Pressemitteilung am 27.09.2018: Lärmbelastung an den Schlitzer Hauptverkehrsstraßen

Lärmbelastung an den Schlitzer Hauptverkehrsstraßen

 

Immer wieder durften sich Anwohnerinnen, Anwohner und diejenigen politischen Vertreterinnen und Vertreter, die sich nicht mit dem Ist-Stand in Sachen Lärmbelastung an den Schlitzer Hauptverkehrsstraßen zufriedengeben wollten, in den letzten Monaten und Jahren von Bürgermeister Schäfer und anderen anhören, die gefühlte und geschätzte Steigerung der Zahl von LKW, welche das Schlitzerland durchfahren, sei Phantom, sei unwahr und laufe nicht mit den in der Vergangenheit von der Stadtverwaltung und anderen Stellen erhobenen Zahlen zusammen.

Nun hat die Verwaltung dankenswerter Weise noch einmal gezählt – und siehe da! „Deutlich höheres Verkehrsaufkommen“ überschreibt der Schlitzer Bote seine dazugehörige Meldung vom 26. September 2018. Und in Bezug auf die Bahnhofstraße weiter: „Gravierend ist die Steigerung der LKW über 3,5 Tonnen, mit einem Plus von 129 Fahrzeugen. Das sind 75 Prozent mehr als vor zwei Jahren.“ Für die Menschen, die an der Bahnhofstraße, Im Grund und anderen betroffenen Straßen leben, und diejenigen von uns, die ihnen aufmerksam zugehört haben, ist das nicht verwunderlich.

Auch hier könnte man jetzt natürlich wieder sagen: „Das ist nur eine einzelne Messung. Die ist nicht repräsentativ.“ Frei nach dem alten Satz, man solle keiner Statistik glauben, die man nicht selbst gefälscht habe. Fakt ist aber, dass nun aktuelle Zahlen vorliegen, welche die Einschätzung der Anwohnerinnen und Anwohner stützen. Sie bestätigen zugleich auch die Initiativen, die die FDP-Fraktion in der jüngeren Vergangenheit im Schlitzer Stadtparlament gestartet und mit Zustimmung der anderen Fraktionen umgesetzt hat.

„Es war richtig, erneut im Rahmen einer Infoveranstaltung das Gespräch mit den zuständigen Stellen zu suchen.“, sagt Dr. Katja Landgraf (FDP): „Es war ebenfalls richtig, die Verkehrsbehörde beim Vogelsbergkreis, die nicht zu dieser Veranstaltung erschienen war, in einem Brief zu bitten, sich künftig der Diskussion in Schlitz zu stellen und in der Vergangenheit getroffene Entscheidungen in Bezug auf Geschwindigkeitsregelungen zu überdenken. Und es war auch richtig, den erneuten Versuch von Bürgermeister Schäfer, die 30er-Zone Im Grund bis zum Ortseingang Willofs auszuweiten, mit einem Antrag unsererseits im Parlament zu untermauern.“

Ob eine solche Beschränkung der Geschwindigkeit tatsächlich eine Entlastung in Sachen Lärm bringt, ist in der Tat fraglich. Da machen weder die Betroffenen noch wir uns was vor. In anderen Gemeinden hat man da durchaus unterschiedliche Erfahrungen gemacht. „Das sollte uns aber nicht daran hindern, eine solche Regelung zunächst zeitlich begrenzt auszuprobieren, und dann erneut das Gespräch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern zu suchen.“, sagt der Abgeordnete Dirk Schäfer (FDP): „Die Entscheidung darüber liegt jetzt bei der zuständigen Behörde im Vogelsbergkreis und wird hoffentlich zum Wohle der Menschen vor Ort entschieden.“

Der Fraktionsvorsitzende Daniel Braun (FDP) ergänzt: „Hauptproblem ist nach unserem Dafürhalten auch in Sachen Lärmschutz nach wie vor der schlechte Zustand der Straßen. Die Flickschusterei der letzten Jahrzehnte und der stetig zunehmende Schwerlastverkehr, für den unsere Straßen nicht ausgelegt sind, stellen in Summe die eigentliche Belastung dar.“ Dabei hat Hessen Mobil in Queck und in der Schlitzer Günthergasse erst kürzlich bewiesen, wie unkompliziert und schnell mit der heutigen Technik die Teerdecke flächendeckend abgetragen und so gut wie schwellenlos neu ausgebreitet werden kann.


Damit werden unsere Straßen zwar langfristig nicht schwerverkehrstauglicher, aber durch die Beseitigung von Schlaglöchern, Bodenwellen und ähnlichen Hemmnissen werden Lärm und Erschütterungen, welche die umstehenden Häuser zunehmend beschädigen, minimiert. Hier haben wir noch einen langen, steinigen Weg vor uns. Was wir aber selbst anpacken und versuchen können, sollten wir so schnell wie möglich tun!

Ihre FDP-Fraktion Schlitzerland

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Veröffentlichung: SB am 28.09.2018

Quelle: https://www.fuldainfo.de/deutlich-hoeheres-verkehrsaufkommen-in-schlitz/